Berichte zu Klima und Wetter

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Todeszonen der Weltmeere

"Derzeit sind uns rund um die Welt 500 Todeszonen bekannt, die meisten vor Europa und Nordamerika. Anscheinend tauchen sie neuerdings vor Südamerika auf, einige gibt es auch vor Afrika. Was vor den Küsten Indiens oder Chinas los ist, darüber wissen wir allerdings nicht viel. Weil nirgends sonst auf der Welt so viele Menschen leben, sollte es dort Hunderte von Todeszonen geben, von denen wir nichts ahnen. Die Kenntnis um die Existenz dieser Sauerstoffmangelzonen steht in direktem Verhältnis zur Zahl der Wissenschaftler, die sich mit der Wasserqualität beschäftigen. Ich glaube, das Problem ist sehr viel größer, als uns bewusst ist." 

Der Rekordhalter unter den Todeszonen

Der Rekordhalter unter den Todeszonen ist die Ostsee: Dort schwindet der Sauerstoff durch den Stickstoff- und Phosphatüberschuss aus der Landwirtschaft in einem mindestens 70.000 Quadratkilometer großen Gebiet. Die berühmteste Zone ist jedoch die im Golf von Mexiko, vor dem Mississippi-Delta. Der Mississippi entwässert rund die Hälfte der US-Fläche, und in den vergangenen 50 Jahren hat sich seine Fracht an Düngern, Abwässern und Schadstoffen verdreifacht. Im Sommer 1974 entdeckten Forscher die Todeszone vor dem Delta. Niemand interessierte sich dafür, bis 1993, als sie plötzlich riesig wurde. Seitdem geht dem Meer dort während der Sommermonate in einem Gebiet von der Größe Hessens der Sauerstoff aus.